USA

Republikaner gegen Kahlschlag beim Militär

Soldaten mit Fallschirmen steigen in einen Militärhubschrauber.
Kleinste Armee seit 1945. Auch US-Bürger sind laut Umfrage gegen Verkleinerung.

Kleinste Armee seit 1945. Die Republikaner kritisieren die von Pentagonchef Chuck Hagel angekündigten Einsparungspläne beim US-Militär. "Wir versuchen unsere finanziellen Probleme auf dem Rücken des Militärs auszutragen, und das geht nicht", sagte Buck McKeon, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Abgeordnetenhaus.

Hagel hatte am Montag die geplanten Sparmaßnahmen vorgestellt. Die Truppenstärke solle von derzeit 520.000 aktiven Soldaten um 15 Prozent reduziert werden. Mit unter 450.000 Soldaten wäre es die geringste Truppenstärke der US-Armee seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch in anderen Teilen der Armee sind Kürzungen beim Personal und bei der Ausrüstung geplant. Stützpunkte sollen geschlossen werden. Ob auch in Europa, ist noch ungewiss.

Die Vorschläge sind ein Teil des Budgetentwurfs von US-Präsident Barack Obama, der in der kommenden Woche vom Weißen Haus vorgelegt werden soll. Die Kürzungen seien nach eingehenden Gesprächen mit der Militärführung beschlossen worden, sagte Hagel. Es ist unklar, ob der Kongress die Einsparungen billigen wird – konservative Abgeordnete, Vertreter der Rüstungsindustrie und Veteranenverbände hätten schon ihren Widerspruch angemeldet, berichtet die New York Times.

Auch die US-Bürger sind laut einer Umfrage des "Pew Research Centers" gegen eine Verkleinerung der US-Armee. Nur 28 Prozent sprachen sich für eine Verkleinerung aus. Fast die Hälfte der Befragten meinte, die Truppenstärke solle bleiben wie bisher. Knapp ein Viertel ist für die Vergrößerung.

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