Stadler stellte Parteiprogramm vor

Ein Mann mit Bart steht vor einem Schild mit der Aufschrift „Die Liberalen und Konservativen“.
"Betont konservativ, betont christlich": Bei den Europawahlen erhofft sich Stadler fünf Prozent.

Der EU-Abgeordnete Ewald Stadler hat das Parteiprogramm seiner neuen Partei "Die Reformkonservativen - REKOS", mit der er als Spitzenkandidat bei der EU-Wahl antritt, präsentiert. "Wir wollen keine Partei nachäffen, sondern wir sind eine eigene betont konservative, betont christliche Partei", sagte Stadler. Der Entwurf soll beim Parteitag am 8. März beschlossen werden.

Zehn Thesen

In zehn Thesen auf sechs Seiten werden die Grundlagen der Weltanschauung der Partei dargelegt. Der "klare erste Schwerpunkt" liege auf dem "Lebensschutz, weil wir in jedem Menschen das Ebenbild Gottes sehen", sagte Stadler bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Obmann der Christenpartei Rudolf Gehring, die REKOS unterstützt. So seien die REKOS gegen Abtreibung und die Sterbehilfe. Die Präambel zeige "klipp und klar, wo REKOS stehen", sagte Stadler. Diese besagt, die Partei kämpfe "in Verantwortung vor Gott und dem Nächsten (...) für die Wiederherstellung der Geltung konservativer Werte".

Familie Das Programm betont die Bedeutung der Familie - "gebildet aus Mann, Frau und Kindern". Stadler forderte ein "Familiensplitting" im Steuerrecht sowie ein Familienwahlrecht, bei dem die Eltern auch für ihre Kinder Stimmen abgeben können. Außerdem solle "ein neues Berufsbild" eingeführt werden, nämlich die Hausfrau und Mutter als Einzelunternehmerin.

Homosexualität Zum Thema Homosexualität meinte Stadler, "ich bin der Meinung, niemand hat mir meine sexuelle Prägung vorzuschreiben", sprach sich aber klar gegen "Sonderrechte" aus und lehnte die Stiefkindadoption und Adoption für homosexuelle Paare ab.

Bildung In der Bildung treten die REKOS für ein differenziertes Bildungssystem und ein "am Elitedenken orientiertes Universitätswesen" ein.

EU In Bezug auf die EU sprach sich Stadler einmal mehr dafür aus, "Europa zu entschleunigen, das bedeutet, den Integrationsprozess zu bremsen, wenn nicht sogar umzukehren" und Kompetenzen an die einzelnen Staaten zurückzugeben. Spätestens beim Parteitag im März soll außerdem ein eigenes EU-Wahlprogramm präsentiert werden.

Nach der EU-Wahl Bei der EU-Wahl erhofft sich Stadler mindestens fünf Prozent. Über die Zukunft der Partei werde nach der Wahl entschieden, Stadler kann sich aber ein Antreten der REKOS bei der nächsten Nationalratswahl vorstellen.

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