Regierungspartei gewann Wahl in Singapur
Aus der vorgezogenen Parlamentswahl im südostasiatischen Stadtstaat Singapur ist die Regierungspartei PAP erneut als Siegerin hervorgegangen. Der seit mehr als einem halben Jahrhundert regierenden Partei reichen zur Regierungsbildung 45 Mandate, die sie laut Ergebnissen vom frühen Samstag (Ortszeit) erreichte. Zuletzt hatte die PAP 80 der 87 Sitze gehalten. Es war die erste Wahl seit dem Tod von Singapurs Gründungsvater Lee Kuan Yew, des Vaters des heutigen Regierungschefs Lee Hsien Loong. Knapp 2,5 Millionen Bürger waren aufgerufen, die jetzt 89 Mandate im Parlament neu zu vergeben. Die Opposition trat erstmals in allen Wahlkreisen an und hoffte, genügend Sitze für die Etablierung eines Zwei-Parteien-Systems zu erringen.
Singapur wird seit 56 Jahren von der PAP beherrscht, bei der Wahl 2011 fiel ihr Stimmenanteil allerdings auf ein Allzeittief von rund 60 Prozent. Die Opposition setzte im Wahlkampf massiv auf Online-Netzwerke, um den von der Regierung kontrollierten Zeitungen und Sendern etwas entgegenzusetzen.
Ministerpräsident Lee hatte die Wahl angesichts der sich verschlechternden Wirtschaftslage Singapurs angesetzt. Weitere Themen des Wahlkampfs waren Einwanderung, die hohen Lebenskosten und die Ausgrenzung von Armen und Alten. Bei der zurückliegenden Wahl hatte die PAP 80 Sitze errungen, die oppositionelle Arbeiterpartei kam auf sieben Mandate.
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