Rebellen stellen Angriffe ein – Vorbedingung für Gespräche

Der jahrelange Krieg im Jemen hat laut UNO die weltweit schwerwiegendste humanitäre Krise zur Folge

Neue Initiative. Im Krieg im Jemen gibt es erstmals seit Jahren eine realistische Chance auf Frieden. Die schiitischen Houthi-Rebellen gaben nun bekannt, Raketen- und Drohnen-Angriffe einstellen zu wollen. Die USA hatten erst Anfang des Monats eine Einstellung dieser Angriffe zur Bedingung für Gespräche gemacht – diese aber zugleich auch von Saudi-Arabien eingemahnt.

Eine saudisch geführte Militärkoalition bombardiert seit 2015 aufseiten der international anerkannten Regierung des ins Exil geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi – mit denkbar bescheidenen Ergebnissen. Nach wie vor kontrollieren die Houthis weite Teile des Nordwesten des Landes inklusive der Hauptstadt Sanaa. Seit Beginn des Kriegseintritts Saudi-Arabiens hatte das Vorgehen Riads auch gegen zivile Ziele massive Kritik erregt. Zuletzt hatten die USA den Druck auf Saudi-Arabien erhöht und neue Friedensgespräche gefordert. Anlass war der Fall des Journalisten Jamal Khashoggi, der im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet worden war. Zugleich sind die Houthis in der Defensive. Sie kämpfen mit schwindender Unterstützung in den eigenen Reihen.

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