Standard & Poor’s: EU droht Abstufung der Bonität

Die Fassade des Gebäudes von Standard & Poor's mit einer roten Ampel im Vordergrund.
Bisher war der Ausblick stabil. Die Bonitätsnote bleibt bei AA+.

Der Europäischen Union droht eine Bonitätsabstufung durch die Ratingagentur Standard&Poor’s (S&P). Wurde der Ausblick auf das Rating bisher als stabil bewertet, wird er mittlerweile als negativ angesehen. Derzeit hat die Europäische Union die zweithöchste Note, nämlich „AA+“ inne. S&P begründet seine Drohung mehrfach:

Zum einen ist der Agentur das 300 Mrd. Euro schwere Investitionsprogramm Efsi des EU-Kommissionschefs Jean-Claude Juncker ein Dorn im Auge. Unterstützung durch die EU soll private und öffentliche Investitionen möglich machen – entstehen dabei Verluste, haftet jedoch vorrangig die Gemeinschaft. Dazu kommt noch der aktuelle Brückenkredit für Griechenland in einer Höhe von 7,2 Milliarden Euro, welcher von S&P als riskant eingestuft wird. Eine Abstufung steht außerdem ernsthaft zur Diskussion, sollte ein Land die Europäische Union verlassen. Bei den Briten steht kommendes Jahr eine Wahl zur EU-Mitgliedschaft ins Haus. Die zweit- und drittgrößten Beitragszahler, Großbritannien und Frankreich, haben ebenfalls eine Abstufung zu befürchten.

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