Tränengas gegen griechische Pensionisten

Eine Menschenmenge drängt sich um einen Mann mit Schnurrbart.
Auf eine friedliche Demonstration folgten der Einsatz von Tränengas und Pensionisten auf der Flucht vor den Gaswolken.

Sie wollten gegen die Kürzung ihrer Pensionen demonstrieren und endeten mit brennenden Augen. Bei einer Demonstration von Pensionisten haben Bereitschaftspolizisten am Montagmittag in Athen Tränengas eingesetzt. Die Aktion sorgte für Entrüstung auch in den Medien und bei Ministerpräsident Alexis Tsipras, wie der Fernsehsender Skai berichtete. Der Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, übernahm umgehend die Verantwortung für den Vorfall.

Proteste gegen Pensionskürzungen

Eine Gruppe von Demonstranten drängt gegen eine Reihe von Polizisten mit Schutzschilden.
Pensioners try to pass police blockade to go towards the Greek PM's office during their demonstration in Athens on October 3, 2016. Greek police have fired pepper spray at retirees taking part in an anti-austerity protest against pension cuts in central Athens near the prime minister's office. / AFP PHOTO / LOUISA GOULIAMAKI
Rund 600 Pensionisten aus der Region Athen waren am Montagvormittag im Protest gegen Pensionskürzungen und Steuererhöhungen friedlich durch die Stadt marschiert, wie Bilder des Senders zeigten. Als der Demonstrationszug zum Regierungssitz des Ministerpräsidenten im Zentrum Athens ziehen wollte, versperrten Bereitschaftspolizisten den Weg. Die aufgebrachten Demonstranten begannen, einen Einsatzbus der Polizei ins Schwanken zu bringen, woraufhin die Beamten Tränengas einsetzten.

Pensionisten auf der Flucht

"Schande, Schande!", skandierten die Menschen, die Bilder zeigen hustende Pensionisten auf der Flucht vor den Gaswolken. Ministerpräsident Tsipras sei "höchst verärgert" gewesen und habe seinem Bürgerschutzminister mitgeteilt, so etwas dürfe nie wieder geschehen, berichtete der Sender Skai unter Berufung auf Regierungsquellen. Toskas' Ministerium informierte in kürzester Zeit nach den Vorfällen in einer Pressemitteilung: "Nach den heutigen Geschehnissen ist veranlasst worden, dass der Gebrauch von Tränengas bei Demonstrationen von Beschäftigten und Pensionisten künftig verboten ist."

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