Präsidentschaftswahl: Schicksalsstunden für Italien

Präsidentschaftswahl: Schicksalsstunden für Italien
Was passiert mit Italiens Regierung, wenn Premier Draghi ins Präsidentenamt rückt? Der 74-Jährige lässt sich nicht in die Karten schauen. Und Ex-Premier Berlusconi ließ wieder einmal das ganze Land nach seiner Pfeife tanzen.

aus Mailand Andrea Affaticati

Morgen Montag um 15 Uhr beginnt die Wahl eines Nachfolgers für den seit sieben Jahren amtierenden italienischen Präsidenten Sergio Mattarella. Die Fronten zwischen Mitte-Rechts- und Mitte-Links-Lager sind aber so verhärtet, dass niemand sagen kann, wie viele Wahldurchgänge es geben wird – und ob danach die jetzige Regierung überhaupt noch steht. Ein Szenario, das auch auf internationaler Ebene Sorgen bereitet – angefangen bei der EU, die Italien knapp 200 Milliarden Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt hat.

Noch im Dezember feierte die britische Wochenzeitung The Economist Italien als "das Land des Jahres", dem unter der Führung von Premier Mario Draghi 2021 mit einem Wirtschaftswachstum von über sechs Prozent ein erstaunlicher Aufschwung gelungen sei. Doch das politische Chaos, in dem die Parteien stecken, könnte das zunichtemachen.

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