Polit-Wettlauf bei Hilfe für Pädagogen

Bildungsminister Heinz Faßmann legte Verordnungsentwurf vor
Hotline und mobiler Soforthilfetrupp in Wien fix.

Die Wiener Lehrerin Susanne Wiesinger hat mit ihrem Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“ eine rege Debatte über Integrationsprobleme an Wiener Schulen angestoßen. Wiesinger sieht auch ein Versagen auf politischer Ebene. Die Bundes- und Landespolitik will reagieren.

Ein umfassendes Hilfepaket wurde von der Stadt Wien bereits geschnürt und von Bürgermeister Michael Ludwig präsentiert: Für die Pädagogen wurde ein Soforthilfetelefon eingerichtet, als Anlaufstelle abseits des Dienstwegs. Dieses soll in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft eingerichtet und als Stabsstelle beim Stadtschulrat angesiedelt werden.

Dann kommt ein mobiler Soforthilfetrupp: Sowohl Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen als auch Beratungslehrer und „Grätzelpolizisten“ sollen hier aktiv werden – vor allem, wenn familiäre Gewalt in der Schule auffällig wird. Zudem soll die Kinder- und Jugendhilfe enger mit den Schulen verknüpft werden.

Der Bundespolitik – Bundesminister Heinz Faßmann – ist das zu wenig. Wiesinger hatte jüngst auch ein Gespräch mit Kanzler Sebastian Kurz, noch ist aber nicht klar, welche Maßnahmen der Bildungsminister setzen wird: Klar scheint bisher nur, dass die Schulaufsicht verbessert werden soll. Wiesingers Forderungen, etwa nach einer besseren Durchmischung der Wiener Schulen, wird eher nicht nachgekommen werden. Dafür wird ihr Vorschlag eines gemeinsamen Ethikunterrichts derzeit geprüft.

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