Erzkonservativer Podcaster wird US-Botschafter in Polen

Donald Trump spricht vor einer Menschenmenge.
US-Präsident Donald Trump hat den erzkonservativen Podcaster Tom Rose zum Botschafter in Polen ernannt.

Trump gab die Ernennung von Tom Rose am Donnerstagabend (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social bekannt. 

Rose hatte mehrfach Kritik an der liberalkonservativen Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk geäußert und sich als Sympathisant der früheren rechtsnationalen Regierungspartei PiS gezeigt.

In einem Interview mit rechtsgerichteten polnischen Medien rief er zur Wahl des Kandidaten der PiS-Partei, Karol Nawrocki, bei der Präsidentschaftswahl im Mai auf. Rose wird den Botschafterposten im Vorfeld des Urnengangs übernehmen - und vor dem Hintergrund womöglich bevorstehender Friedensgespräche zur Beendigung des Krieges in der benachbarten Ukraine.

Die polnische Regierung hat bisher noch nicht auf Roses Ernennung reagiert. Der hochrangige PiS-Abgeordnete Mariusz Blaszczak sagte vor Journalisten: "Wir erwarten den Botschafter hoffnungsvoll."

"Hoch angesehener Geschäftsmann"

Trump bezeichnete Rose als "hoch angesehenen Geschäftsmann und Kommentator". Er werde in seiner neuen Rolle in Warschau "sicherstellen, dass unsere Interessen in Polen vertreten sind, und Amerika an die erste Stelle setzen".

Rose, der nach der Jahrtausendwende Vorstandsvorsitzender der israelischen Zeitung "Jerusalem Post" war, ist zudem ein entschlossener Unterstützer Israels. In den vergangenen Tagen hat er unter anderem den stark umstrittenen Vorstoß Trumps zur Inbesitznahme des Gazastreifens durch die USA verteidigt.

Kommentare