Papua-Neuguinea könnte künftig Parlamentssitze für Frauen reservieren

Papua-Neuguinea könnte künftig Parlamentssitze für Frauen reservieren
Derzeit sitzen in Pazifikstaat nur Männer in Volksvertretung. Im Land gibt es massive Probleme bei Frauenrechten.

Weil im Parlament von Papua-Neuguinea derzeit nur Männer sitzen, könnte der Pazifikstaat künftig Abgeordnetenmandate für Frauen reservieren. Regierungschef Peter O'Neill legte den Vorschlag am Freitag anlässlich des internationalen Frauentags vor. Es sei "nur fair", dass mehr über Frauen in Führungspositionen gesprochen werde, sagte O'Neill.

Häusliche und sexuelle Gewalt sind weitverbreitet

"Traurige Tatsache" sei, dass die Interessen von Frauen vernachlässigt würden, fügte er hinzu. Im Parlament des Inselstaates sitzen derzeit 111 Abgeordnete - aber keine einzige Frau. Allgemein gibt es in Papua-Neuguinea massive Probleme bei Frauenrechten. Häusliche und sexuelle Gewalt sind weitverbreitet, die Täter kommen häufig ungestraft davon. In manchen Landesteilen werden noch heute Frauen Opfer brutaler Hexenjagden.

Mit einer Reihe von Gesetzesreformen hat die Regierung in den vergangenen Jahren versucht, gegenzusteuern. Opfer berichten, die Polizei gehe inzwischen härter gegen Gewalt gegen Frauen vor.

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