Papst kommt, Kubas Gefängnisse öffnen sich

Kubas Katholiken fiebern dem Papst-Besuch entgegen.
Für tausende Gefangene soll eine Amnestie erlassen werden. Mitte September wird Franziskus erwartet.

Vor dem bevorstehenden Papst-Besuch hat die kubanische Regierung eine Amnestie für tausende Gefangene angekündigt. "Anlässlich des Besuches von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus hat der Staatsrat der Republik Kuba eingewilligt, 3.522 Häftlinge zu begnadigen", berichtete die amtliche kubanische Zeitung "Granma" am Freitag.

Die freizulassenden Häftlinge würden entsprechend ihrer Vergehen, ihres Verhaltens im Gefängnis, der Dauer ihrer Strafe und nach gesundheitlichen Aspekten ausgewählt.

Papst kommt, Kubas Gefängnisse öffnen sich
Pope Benedict XVI alights from his plane at the end of his pastoral visit to Mexico and Cuba, at Ciampino Airport in Rome March 29, 2012. REUTERS/Alessandro Bianchi (ITALY - Tags: RELIGION)
Die Amnestie ist beispiellos seit der Revolution von 1959 auf Kuba und gilt als Geste des guten Willens. Sie soll binnen 72 Stunden umgesetzt werden. Der Staatsrat ist das höchste Regierungsorgan in dem Inselstaat.

Papst Franziskus will die Karibikinsel von 19. bis 22. September besuchen. Amnestien gab es bereits im Zuge von Besuchen der Päpste Benedikt XVI. im Jahr 2012 sowie Johannes Paul II. im Jahr 1998. Damals kamen allerdings deutlich weniger Häftlinge frei.

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