Papst könnte Weihe von Frauen zu Diakonen zulassen

Papst könnte Weihe von Frauen zu Diakonen zulassen
Das Kirchenoberhaupt hat sich wiederholt für eine stärkere Rolle der Frau in der Kirche ausgesprochen.

Papst Franziskus will offenbar die Zulassung von Frauen zum Diakonenamt prüfen.Er wolle eine Studienkommission einrichten, die diese Möglichkeit prüfen soll, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstag.

Franziskus habe dies im Rahmen einer Audienz als Antwort auf eine Frage von Ordensoberinnen erklärt. Er hatte am Morgen 900 Oberinnen aus allen Teilen der Welt im Vatikan empfangen.

Seit seinem Amtsantritt hat sich Franziskus wiederholt für eine stärkere Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgesprochen. Diakone dürfen in der katholischen Kirche etwa taufen und predigen, nicht aber die Messe feiern oder Beichte hören. Die Diakonenweihe ist die erste der drei Weihestufen in der katholischen Kirche. Danach können die Priester- und Bischofsweihe folgen. Es gibt daneben seit 1968 auch sogenannte Ständige Diakone, die verheiratet sein und einen Zivilberuf ausüben dürfen.

Die Nichtzulassung von Frauen zum Priesteramt wurde von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1994 als unabänderliche kirchliche Lehre definiert. Auch Franziskus hat dies mehrfach bekräftigt. Über eine Öffnung der Diakonenamts für Frauen wird jedoch seit längerem diskutiert. Hierzu gibt es bisher nach Ansicht vieler Theologen keine endgültige lehramtliche Entscheidung.

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