Palästinenser-Marsch: Israel warnt vor "Lebensgefahr"

Palästinenser-Marsch: Israel warnt vor "Lebensgefahr"
Israel hat Scharfschützen in Grenznähe zum Gazastreifen postiert. Vergangene Nacht ist ein Palästinenser erschossen worden.

Mit Beginn der geplanten Massenproteste im Gazastreifen hat Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman die Menschen vor einer Annäherung an den Grenzzaun gewarnt. "Jeder, der sich dem Zaun nähert, riskiert sein Leben", warnte Lieberman am Freitag auf Twitter auf Arabisch.

Die Armee hat nach einem Bericht der israelischen Nachrichtenseite Ynet bereits vor den Protesten mehr als 100 Scharfschützen in der Nähe der Grenze postiert.

"Marsch der Rückkehr"

Tausende Palästinenser sind zu den Massenprotesten an der Grenze zu Israel gekommen. Die radikal-islamische Hamas will mit dem "Marsch der Rückkehr" ihren Anspruch auf ein "Recht auf Rückkehr" für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israels untermauern. Es sollen auch Zeltlager im Grenzgebiet errichtet werden.

Fotos zeigten am Freitagmorgen zahlreiche Zelte. Demonstranten verbrannten Bilder von US-Präsident Donald Trump. Die USA hatten im Dezember einseitig Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt und damit den Zorn der Palästinenser auf sich gezogen.

Palästinenser-Marsch: Israel warnt vor "Lebensgefahr"

Die Palästinenserführung unter Präsident Mahmoud Abbas will Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen eigenen Staat neben Israel. Die radikalislamische Hamas hingegen erhebt Anspruch auf ganz Palästina und strebt die Auslöschung des "zionistischen Gebildes", Israel, an.

Ein Palästinenser erschossen

In der Nacht zum Freitag war ein Palästinenser nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza von israelischen Soldaten erschossen worden. Die israelische Armee teilte mit, ein Panzer habe in der Nacht das Feuer auf zwei Verdächtige eröffnet, die sich im südlichen Teil des Küstengebietes dem Sicherheitszaun genähert hätten.

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