Acht Malala-Angreifer wieder auf freiem Fuß

Angriff auf Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai: Erst Ende April war bekannt geworden, dass zehn Beschuldigte zu lebenslanger Haft verurteilt worden seien. Eine Verurteilung zu lebenslanger Haft bedeutet in Pakistan 25 Jahre Gefängnis. Die Angeklagten hätten gestanden, den Angriff im Auftrag des heutigen Chefs der pakistanischen Taliban (TTP) ausgeführt zu haben, hieß es damals aus Kreisen der Staatsanwaltschaft. Das hat sich nun als Falschmeldung herausgestellt.

Der britische Daily Mirror berichtet, dass acht der zehn Angreifer in einem geheimen Verfahren freigesprochen worden sind. Die Behörden wollten demnach einen Medienaufruhr vermeiden. Nur zwei Attentäter verbleiben in Haft.

Der jungen Frau hatte das Attentat im Swat-Tal im Oktober 2012 schwer verletzt überlebt. Seit dem Anschlag lebt sie im englischen Birmingham. Die TTP hat sie für den Fall ihrer Rückkehr mit dem Tode bedroht. Yousafzai engagiert sich für das Recht auf Bildung und für Mädchenschulen. Vergangenes Jahr erhielt sie den Friedensnobelpreis.