"Für mich ist Trump der nächste Hitler"
Hardrock-Sänger Ozzy Osbourne macht sich Sorgen wegen des politischen Aufstieg von Donald Trump. " Donald Trump jagt mir echt Angst ein", sagte der Sänger der Kultband Black Sabbath der deutschen Zeitung Welt am Sonntag. "Für mich ist Trump der nächste Hitler. Er ist verdammt nochmal verrückt."
Ein Stück weit könne er verstehen, "warum gerade dieser Typ derzeit so viele Amerikaner anzusprechen scheint", sagte Osbourne. "Er hat sich selbst finanziert und spricht die Sprache, die die Arbeiterklasse versteht."
"Na ja, ich war halt ziemlich betrunken an dem Abend im Weißen Haus."
Dass der exzentrische Milliardär als Kandidat der Republikaner zum US-Präsidenten gewählt wird, glaubt Osbourne aber nicht. Er setzt auf die demokratische Kandidatin Hillary Clinton.
Abschieds-Welt-Tournee
Mit den Zuständen im Weißen Haus kennt sich Osbourne selbst aus. Als Präsident George W. Bush ihn 2002 zu einem Dinner dorthin eingeladen hatte, war der Sänger auf einen Tisch gestiegen und hatte "Yeah,yeah, yeah" gebrüllt. "Na ja, ich war halt ziemlich betrunken an dem Abend im Weißen Haus", gab er nun zu.
Osbourne, der immer wieder wegen seiner Drogen- und Alkohol-Eskapaden in die Schlagzeilen geraten war, ist derzeit auf Abschieds-Welt-Tournee mit Black Sabbath.
Trump hält Geschlossenheit nicht für zwingend
Trump sieht keine zwingende Notwendigkeit, auf seine innerparteilichen Gegner zuzugehen. Zwar hielte er es für "besser", wenn die Partei mehr Geschlossenheit zeigte sagte Trump in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem Sender ABC. "Aber ich glaube nicht, dass sie im traditionellen Sinne geeinigt sein muss."
Einen Mangel an Unterstützung in Teilen seiner eigenen Partei wolle er bei der Wahl im November dadurch wettmachen, dass er Wähler der gegnerischen Demokraten von sich überzeuge, kündigte der Immobilienmilliardär an. "Ich werde Millionen Menschen von den Demokraten holen", sagte er. "Ich bin ganz anders als vielleicht jeder, der bisher jemals für das Amt kandidiert hat."
"Bernies Leute" mögen seine Handespolitik
Umwerben möchte Trump vor allem die Anhänger des linken Senators Bernie Sanders, der mit der Favoritin Hillary Clinton um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten konkurriert. "Bernies Leute mögen meine Position in der Handelspolitik", sagte Trump. Er spielte damit auf seine skeptische Haltung zu Freihandelsabkommen an. Sanders macht ebenfalls gegen Freihandel mobil.
In den letzten Tagen hatte sich eine wachsende Zahl prominenter Republikaner gegen Trump ausgesprochen, der auf dem Parteitag im Juli offiziell als Spitzenkandidat nominiert werden soll. Zu Trumps innerparteilichen Gegnern zählen unter anderem die Ex-Präsidenten George W. Bush und George Bush sowie der Spitzenkandidat von 2012, Mitt Romney.
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