Opfer bei Unruhen und Protesten in Usbekistan
Bei den öffentlichen Protesten in der Provinz Karakalpakstan hat es nach den Worten von Usbekistans Präsident Shavkat Mirziyoyev Opfer unter der Zivilbevölkerung und den Sicherheitskräften gegeben. Randalierer hätten in der Stadt Nukus "zerstörerische Aktionen" durchgeführt, Steine geworfen, Feuer gelegt und die Polizei angegriffen, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung von Mirziyoyev hervorgeht.
"Leider gibt es Opfer unter der Zivilbevölkerung und den Ordnungskräften", sagte er. Angaben zu deren Zahl wurden nicht gemacht. Erst am Samstag hatte Mirziyoyev Pläne zur Rücknahme der Autonomie der Provinz nach den Protesten fallen lassen, die seinen Angaben nach am Freitag begonnen hatten.
Usbekistan ist ein streng kontrollierter zentralasiatischer Staat und eine ehemalige Sowjetrepublik, in der die Regierung hart gegen jede Form von Kritik vorgeht. Menschenrechtsorganisationen prangern Polizeigewalt an. "Es gibt unbestätigte Berichte über exzessive Gewaltanwendung durch Sicherheitskräfte während der Proteste in Nukus am 1. Juli", schrieb der Direktor für Europa und Zentralasien bei Human Rights Watch, Hugh Williamson, via Twitter. Er forderte eine Untersuchung der Vorgänge.
Das Außenministerium des Nachbarlandes Kasachstan, dessen Regierung Anfang Jänner gewaltsame Proteste niedergeschlagen ließ, zeigte sich besorgt über die Ereignisse in Usbekistan. "Wir begrüßen und unterstützen die Entscheidungen der usbekischen Führung, die Situation in Karakalpakstan zu stabilisieren", so das Ministerium in einer Erklärung.
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