USA

Obama: Transgender-Streit geht weiter

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Schulen und Universitäten sollen freie Toilettenwahl zulassen.

Der Streit um die Toilettenbenutzung durch Transgender in den USA weitet sich aus. Die Regierung von Präsident Barack Obama wies am Freitag Schulen und Universitäten des Landes an, die Diskriminierung von Transgendern bei der Benutzung der WCs zu unterlassen. Demnach müssen sie frei auswählen können, in welche Toiletten sie gehen.

"An unseren Schulen ist kein Platz für Diskriminierungen jeglicher Art," auch nicht gegen Transgender aufgrund ihres Geschlechts, erklärte Justizministerin Loretta Lynch. Transgender sind Menschen, deren sexuelle Identität nicht den geschlechtlichen Merkmalen entspricht, mit denen sie geboren wurden.

Richtlinien nicht bindend

Die Richtlinien wurden von Justiz- wie Bildungsministerium an Schulbezirke und Universitäten geschickt. Sie sind nicht bindend. Allerdings riskieren die Bildungseinrichtungen, vom Justizministerium verklagt zu werden oder Zuschüsse aus Washington gestrichen zu bekommen, wenn sie sich nicht daran halten.

Die Anweisung erging vor dem Hintergrund eines erbitterten Streits um ein Gesetz im Bundesstaat North Carolina, das Transgendern die freie Toilettenwahl in staatlichen Einrichtungen verbietet. Wegen ihrer gegensätzlichen Auffassungen über das Gesetz hatten das Justizministerium in Washington und der Gouverneur des südlichen Bundesstaats sich zu Beginn der Woche gegenseitig verklagt. Das US-Justizministerium sieht in den Regelungen einen Verstoß gegen die Bürgerrechte.

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