Obama besucht als erster US-Präsident Hiroshima

Tauben fliegen vor der Atombombenkuppel in Hiroshima.
Besuch in der von US-Atombombe zerstörten Stadt soll laut Weißem Haus noch im Mai stattfinden.

Als erster US-Präsident wird Barack Obama noch im Mai die japanische Stadt Hiroshima besuchen. Das teilte das Weiße Haus am Dienstag mit. Die US-Streitkräfte hatten im August 1945 Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen und damit Japan zur Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gezwungen.

Erst kürzlich, im April 2016, hatte John Kerry - im Rahmen eines G-7-Treffens - als erster amtierender US-Außenminister die Gedenkstätte in Hiroshima besucht und einen Kranz für die Opfer niedergelegt.

John Kerry und Fumio Kishida legen einen Kranz nieder.
epa05253836 US Secretary of State John Kerry (C), Japan's Foreign Minister Fumio Kishida (R) and British Foreign Secretary Philip Hammond receive wreaths to offer at the Memorial Cenotaph for the 1945 atomic bombing victims in the Peace Memorial Park, on the sidelines of the G7 Foreign Ministers' Meeting in Hiroshima, Hiroshima Prefecture, western Japan, 11 April 2016. Kerry and other Group of Seven (G7) foreign ministers made the landmark visit on 11 April to the memorial site for the world's first nuclear attack in Hiroshima. EPA/KAZUHIRO NOGI/POOL

Verheerend

Die USA hatten am 6. August 1945 die erste Atombombe über Hiroshima abgeworfen. Rund 140.000 Menschen kamen sofort oder in den folgenden Monaten ums Leben, fast die Hälfte der damaligen Bevölkerung der Stadt. Drei Tage später warf die US-Armee eine zweite Atombombe über der japanischen Stadt Nagasaki ab, die weitere 70.000 Zivilisten tötete.

Bis heute leiden tausende Menschen unter den Spätfolgen der nuklearen Verseuchung. Viele Historiker halten den Einsatz für nicht kriegsentscheidend, obwohl mit Japans Kapitulation am 15. August der Zweite Weltkrieg endete. Japan hatte zusammen mit Hitler-Deutschland gegen die Sowjetunion und deren westliche Verbündete gekämpft.

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