NSA liest sogar auf Smartphones mit

Eine Frau telefoniert mit einem gelben Smartphone in einer Ausstellung.
Keine Privatsphäre: Nutzerdaten zugänglich

Was die US-Geheimdienstleute damit machen und wie sie der Flut an Nachrichten Herr werden, bleibt unklar. Aber einem Bericht des Spiegel zufolge hat der US-Geheimdienst NSA jedenfalls Zugang zu Nutzerdaten von Smartphones führender Hersteller. Betroffen seien Apples iPhone, BlackBerry-Geräte und Googles Betriebssystem Android, berichtete das Magazin unter Berufung auf Unterlagen des US-Geheimdienstes.

Der NSA ist es laut Spiegel möglich, nahezu alle sensiblen Informationen eines Smartphones auszulesen, etwa Kontaktlisten, den SMS-Verkehr, Notizen und Aufenthaltsorte seines Besitzers. Außerdem habe die NSA den Unterlagen zufolge für jeden größeren Hersteller von Handy-Betriebssystemen eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, deren Ziel es sei, heimliche Zugänge zu Smartphones zu ermöglichen. Der Geheimdienst soll auch das besonders gesicherte BlackBerry-Mailsystem geknackt haben. Der Spiegel schreibt, die von ihm eingesehenen Materialien legten den Schluss nahe, dass die betroffenen Unternehmen nichts von den Ausspähungen wussten.

Unter dem Motto „Freiheit statt Angst“ wurde am Wochenende in Berlin gegen die Ausspähung der Telekommunikation durch Geheimdienste und für besseren Datenschutz demonstriert. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 20.000 und sprachen von einem „Riesenerfolg“.

„Spaziergang“ in Wien

In Wien kam es am Sonntagnachmittag zu einem rege besuchten „privaten Spaziergang für Freunde der Architekturfotografie“ rund um einen angeblichen Horchposten des US-Geheimdienstes NSA in der Pötzleinsdorfer Straße. Die schlossartige Villa mit Park, die offiziell der US-Botschaft in Wien gehört, geriet in den vergangenen Tagen in den Blickpunkt des Interesses, als sie unter anderem von Grün-Politiker Peter Pilz als NSA-Sitz „geoutet“ wurde.

In diversen sozialen Netzwerken und Blogs berichteten „Spaziergänger“ bei der Villa in Währing von ihren Erlebnissen mit Polizisten und Sicherheitsleuten der US-Botschaft. Sie seien angehalten und aufgefordert worden, sich auszuweisen.

Den vollständigen Bericht dazu lesen Sie auf der Futurezone.

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