Nordkorea setzt Gespräche aus, droht Trump mit Gipfel-Absage

FILE PHOTO - South Korea's Unification Minister Cho Myoung-gyon shakes hands with Ri Son Gwon, chairman of North Korea's ÔCommittee for the Peaceful Reunification of the country' in Panmunjom
Nordkorea hat die für Mittwoch geplanten Gespräche mit Südkorea ausgesetzt.

Nordkorea droht wegen Militärübungen der USA mit Südkorea das für den 12. Juni geplante Gipfeltreffen von Machthaber Kim Jong-un mit US-Präsident Donald Trump abzusagen. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstagabend. 

Zudem sagte Pjöngjang für Mittwoch geplante hochrangige Gespräche mit Südkorea ab, offenbar die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Grund war demnach ebenfalls das geplante Militärmanöver Südkoreas mit den USA. Diese seien eine "Provokation" und eine "Probe für eine Invasion", heißt es beim Staatsmedium.

Bei den Gesprächen sollten Familienzusammenführungen und Kooperationen auf militärischer und humanitärer Basis besprochen werden, die Spannungen an der Grenze reduzieren sollten.

Das schon länger geplante Manöver zwischen den USA und Südkorea begann am Freitag mit etwa 100 Kriegsflugzeugen. Die beiden Parteien wollen darin eine rein defensive Übung sehen. Man halte damit ein wechselseitiges Verteidigungsabkommen ein, das seit 1953 besteht. Darauf zu verzichten, um das zumindest dem Anschein nach bestehende Tauwetter in den Beziehungen zu Nordkorea nicht zu gefährden, hatte man immer abgelehnt.

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