Rosa Rauch in Rom: "Nonnen durften im Konklave nur putzen und Essen servieren"

Women's Ordination Conference hold a protest in Rome
Kritik an Ausschließung von Frauen während des Konklaves, wo Nonnen nur als Bedienstete anwesend waren.
  • Aktivistinnen setzten auf einem Hügel in Rom rosa Rauch ein, um Gleichberechtigung für Frauen in der katholischen Kirche zu fordern.
  • Die Women's Ordination Conference (WOC) hofft, die Kirche dazu zu bringen, Frauen als Gleichberechtigte zu akzeptieren.
  • Miriam Duignan kritisierte die Ausschließung von Frauen während des Papstwahl-Konklaves

Eigentlich warteten bei der Papstwahl alle auf schwarzen oder weißen Rauch vom Vatikan - doch über Rom stieg erst einmal rosa Rauch auf: Auf einem Hügel mit Blick auf den Petersdom erzeugten Aktivistinnen am Mittwoch mit Hilfe von Fackeln den gefärbten Qualm. 

Sie wollten damit ein Zeichen für mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche setzen.

"Während die Welt auf weißen oder schwarzen Rauch warten mag, senden wir rosa Rauch in der Hoffnung, dass die Kirche Frauen eines Tages als Gleichberechtigte willkommen heißt", sagte Kate McElwee von der Women's Ordination Conference (WOC), die für die Gleichstellung von Frauen in der katholischen Kirche kämpft.

Papstwahl: Frauen weiterhin ausgeschlossen

"Wir senden den Kardinälen die Botschaft, dass sie nicht weiterhin 50 Prozent der katholischen Bevölkerung ignorieren können", sagte die Aktionsteilnehmerin Miriam Duignan. "Sie können nicht in einen verschlossenen Raum gehen und über die Zukunft der Kirche diskutieren, ohne die Hälfte der Kirche einzubeziehen", fügte sie mit Blick auf das Konklave hinzu.

Für die Wahl eines neuen Papstes zogen 133 Kardinäle in die Sixtinische Kapelle in Rom ein - danach wurde die Tür hinter ihnen verschlossen. "Die einzigen Frauen, die diese Männer dabei sehen, sind Nonnen, die ihre Zimmer putzen, ihnen Essen servieren und hinter ihnen aufräumen", kritisierte Duignan.

Die Kardinäle waren während des Konklaves von der Öffentlichkeit abgeschnitten. Wenn sie nicht in der Sixtinischen Kapelle am Wahlgang tätig waren, hielten sie sich vor allem im Gästehaus Santa Marta auf, wo sie übernachteten und speisten. 

Der US-Kardinal Robert Francis Prevost ist am Donnerstag zum Papst gewählt worden. Der 69-jährige Ordensmann und Kurienkardinal gab sich den Namen Leo XIV. Der neue Papst ist das 267. Oberhaupt der katholischen Kirche seit dem heiligen Petrus. Seine erste Messe wird der neue Pontifex bereits am Freitag abhalten.

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