Netanyahu: Militanten Islam gemeinsam zurückdrängen

Israels Premier drängt Großbritannien zu einer Kooperation gegen den IS und Iran.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat in London zum gemeinsamen Kampf gegen den militanten Islam aufgerufen. Der Nahe Osten zerbreche unter dem Druck militanter Sunniten unter Führung der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und militanter Schiiten unter der Führung des Irans, sagte Netanyahu am Donnerstag vor einem Gespräch mit Großbritanniens Premierminister David Cameron.

Er glaube, dass Großbritannien und Israel zusammenarbeiten könnten, um den militanten Islam im Nahen Osten und in Afrika zurückzudrängen.

Demonstrationen

Themen des Treffens sollten unter anderem die Lage in Syrien und der Atomdeal mit dem Iran sein, den Großbritannien mit ausgehandelt hat und den Israel strikt ablehnt. Am Vortag hatten Demonstranten vor Camerons Regierungssitz in Downing Street gefordert, Netanyahu wegen Kriegsverbrechen im Gazastreifen festzunehmen. Eine entsprechende Petition an das Parlament hatte mehr als 108.000 Unterschriften bekommen. Pro-israelische Aktivisten hatten ebenfalls demonstriert.

Netanyahu wiederholte zudem, dass er bereit sei, die direkten Verhandlungen mit den Palästinensern "sofort und ohne Vorbedingungen" wieder aufzunehmen. Palästinenservertreter wollen aber nur unter Auflagen neue Gespräche beginnen.

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