NATO will neuen Ausbildungseinsatz im Irak starten

Symbolbild. Freiwillige für die irakische Armee im Kampf gegen den IS.
Aufbau von Militärakademien soll ermöglicht werden und ein Wiedererstarken der Terroroganisation IS verhindern.

Die NATO will ihren Einsatz zur Unterstützung irakischer Sicherheitskräfte ausbauen, um ein mögliches Wiedererstarken der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu verhindern. Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte am Dienstag an, dass eine neue Ausbildungsmission im Sommer beginnen solle.

Er erwarte eine entsprechende Entscheidung von dem am Mittwoch beginnenden Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Von der Regierung im Irak liege eine Bitte um den Einsatz bereits vor, erklärte Stoltenberg.

Die NATO bildet bereits seit einiger Zeit wieder Sicherheitskräfte im Irak aus, um ihnen zum Beispiel beizubringen, wie man Sprengfallen entschärft. Mit lediglich rund 20 ständigen Mitarbeitern ist die Mission allerdings sehr klein. Der neue Einsatz soll unter anderem den Aufbau von Militärakademien ermöglichen. Zahlen zur möglichen Personalstärke nannte Stoltenberg nicht.

Nach NATO-Angaben hat die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak und in Syrien zuletzt rund 95 Prozent ihres Einflussgebiets verloren, nach neuen Angaben des US-Außenministers Rex Tillerson sogar 98 Prozent. Einen großen Anteil daran hatte die von den USA angeführte internationale Anti-IS-Koalition. Vor allem die USA dringen darauf, dass sich die NATO nun zumindest stärker in der Terrorprävention engagiert. Die Anti-IS-Koalition hatte sie lange nur indirekt unterstützt.

Kommentare