NATO-Generalsekretär: Falscher Babtschenko-Mord schadet Medien

Stoltenberg: "Ich bedauere, dass dieser Vorfall das Vertrauen in die freie Presse untergraben könnte."

Nach dem vorgetäuschten Mord an dem kremlkritischen russischen Journalisten Arkadi Babtschenko warnt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor negativen Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit von Medien. "Ich bedauere, dass dieser Vorfall das Vertrauen in die freie Presse untergraben und dazu gebraucht werden könnte, Propaganda anzuheizen", sagte Stoltenberg am Freitag.

Das beste Mittel gegen Falschnachrichten seien freie und unabhängige Medien, die Fakten checken und Quellen prüfen. "Das ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Demokratie," sagte er beim Treffen der Verteidigungsminister des Bündnisses in Brüssel.

Weltweite Berichterstattung

Die ukrainische Regierung steht wegen der Täuschung in der Kritik. Babtschenko (41) war angeblich Ende Mai vor seiner Wohnung in Kiew erschossen worden. Medien weltweit hatten darüber berichtet. Kollegen trauerten und wähnten ihn in einer Reihe mit anderen ermordeten Kremlkritikern wie Anna Politkowskaja oder Boris Nemzow.

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