Nahost-Gespräche: Fortsetzung am 14. August

Die direkten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern werden nach US-Angaben in der kommenden Woche fortgesetzt. Die Verhandlungen sollen am 14. August in Jerusalem stattfinden, sagte US-Außenamtssprecherin Jennifer Psaki am Donnerstag in Washington. Darauffolgend sei ein Treffen in Jericho geplant. Der US-Vermittler Martin Indyk werde in die Region reisen, um die Verhandlungen zu unterstützen. Es sei nicht davon auszugehen, das Außenminister John Kerry diese Runde der Gespräche öffentlich kommentieren werde.
Nach monatelangen US-Bemühungen hatten sich palästinensische und israelische Unterhändler in der Vorwoche in Washington zu ersten Gesprächen getroffen. Bei den Verhandlungen sollen alle Kernprobleme im Nahost-Konflikt auf den Tisch kommen. Dazu zählen die Grenzziehung, die Zukunft Jerusalems und das Schicksal von 5,3 Millionen registrierten palästinensischen Flüchtlingen sowie Sicherheitsgarantien für Israel. Ziel ist eine Einigung auf eine Zwei-Staaten-Lösung binnen neun Monaten.
Nach wie vor ist den Palästinensern der fortgesetzte israelische Siedlungsausbau ein Dorn im Auge. Psaki betonte am Donnerstag (Ortszeit), die USA würden ihre Bedenken gegenüber der israelischen Regierung in dieser Frage äußern. Die Palästinenser bestehen auf einen Stopp des Siedlungsbaus in umstrittenen Gebieten.
Vorbereitungstreffen
US-Außenminister John Kerry und die Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama, Susan Rice, trafen einander am Donnerstagabend (Ortszeit) mit Vertretern der jüdischen und arabischen Gemeinden im Weißen Haus. Bei dieser Gelegenheit sollten beide Seiten über die jüngsten Fortschritten in den Nahost-Friedensverhandlungen unterrichtet werden, sagte Psaki.
Vor Beginn der Verhandlungen am Mittwoch kommender Woche soll eine erste Gruppe von insgesamt 104 palästinensischen Langzeithäftlingen freikommen. Die Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern lagen zuvor seit fast drei Jahren auf Eis.
Ein erstes Treffen der Verhandlungspartner hatte Ende Juli in Washington stattgefunden. Beide Seiten einigten sich darauf, eine Verhandlungslösung binnen neun Monaten anzustreben. Kerry hatte die Wiederaufnahme der Friedensgespräche, die rund drei Jahre lang auf Eis gelegen hatten, durch eine wochenlange Pendeldiplomatie zwischen beiden Seiten erreicht.
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