Nach Sex-Skandal: Haiti untersagt Oxfam UK weitere Arbeit

Der haitianische Planungsminister Aviol Fleurant bei der Bekanntgabe
Nach dem Skandal um sexuelles Fehlverhalten von Mitarbeitern der Hilfsorganisation hat der Karibikstaat nun Konsequenzen gezogen.

Nach dem Skandal um sexuelles Fehlverhalten von Oxfam-Mitarbeitern hat Haiti dem britischen Zweig der Hilfsorganisation die weitere Arbeit in dem Land untersagt. Oxfam habe Gesetze in dem Karibikstaat sowie die Menschenwürde verletzt, begründete die Regierung am Mittwoch ihre Entscheidung. Demnach entziehen die Behörden Oxfam Großbritannien den Status als Hilfsorganisation.

Nach dem Erdbeben in Haiti im Jänner 2010 sollen sich Oxfam-Mitarbeiter Sexorgien mit Prostituierten geliefert haben, auch Missbrauchsvorwürfe wurden laut. Auch im Tschad wurde von Sexorgien berichtet, im Südsudan soll es zudem Fälle von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen gegeben haben.

Im vergangenen Monat hatte der britische Oxfam-Chef Mark Goldring als Konsequenz aus dem Skandal seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Die Oxfam-Vizechefin Penny Lawrence war bereits nach Bekanntwerden des Skandals im Februar zurückgetreten. Die Hilfsorganisation stellte mittlerweile einen Aktionsplan vor, um sexuelle Belästigung und Missbrauch zu bekämpfen.

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