Nach 20 Jahren Feindschaft öffnen Äthiopien und Eritrea ihre Grenze

Der Akt ist ein Ergebnis der offiziellen Versöhnung, die im Juli gelang.

Nach 20 Jahren der Feindschaft ist die Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea wieder offen. Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed und Eritreas Präsident Isaias Afwerki eröffneten am Dienstag den Grenzübergang in Zalambessa, twitterte Abiys Stabschef Fitsum Arega. Demnach können fortan Menschen und Güter die Grenze passieren. "Mit voller Normalisierung geht nun unsere tragische Geschichte zu Ende."

Eritrea gehörte bis zu seiner Unabhängigkeit 1993 zu Äthiopien. Fünf Jahre später brach ein Grenzkonflikt zwischen den beiden Staaten aus, in dem Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Die Kämpfe wurden 2000 beendet, die Länder blieben aber weiter verfeindet. Im Juli schlossen die beiden Staaten am Horn von Afrika dann überraschend Frieden. Jüngst näherten sich auch Eritrea und Somalia an und es gibt Bemühungen, einen Streit zwischen Eritrea und Dschibuti beizulegen.

Ob das Auswirkungen auf die Flucht von Eritreer aus dem repressiv geführten Staat haben wird, muss sich noch zeigen. Nach UNO-Angaben gab es 2017 weltweit fast eine halbe Million Flüchtlinge aus Eritrea.

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