Nach 16 Jahren: Bolsonaro muss sich für Beleidigung entschuldigen

Rechtspopulist Jair Bolsonaro ist Brasiliens neuer Präsident
Der brasilianische Präsident sagte vor 16 Jahren zu einer Parlamentarierin, sie sei es "nicht wert, vergewaltigt zu werden".

Auf eine richterliche Anordnung hin hat sich der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nach 16 Jahren für eine sexistische Beleidigung einer linken Abgeordneten entschuldigt. "Ich bitte die Parlamentarierin Maria do Rosario Nunes öffentlich um Verzeihung", hieß es in einem Schreiben, das der rechtspopulistische Staatschef am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte.

Als Abgeordneter hatte er Do Rosario Nunes 2003 auf dem Gang des Kongresses bescheinigt, sie sei es "nicht wert, vergewaltigt zu werden, weil sie sehr hässlich" sei. 2014 wiederholte er die Beleidigung in einer Parlamentsdebatte. Er habe sich zu den Äußerungen in der Hitze einer ideologischen Auseinandersetzung hinreißen lassen, schrieb Bolsonaro nun. Do Rosario Nunes habe ihn beleidigt und als Vergewaltiger bezeichnet.

Ein Gericht hatte angeordnet, dass Bolsonaro sich entschuldigen muss. Zudem wurde der Präsident dazu verurteilt, der Abgeordneten eine Entschädigung in Höhe von 10.000 Reais (2.300 Euro) zu zahlen.

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