Moskau meldet Verhaftung von IS-Terrorristen

Russische Aufnahmen zeigen Bombeneinschlag auf syrischem Gebiet.
Die Fluglinien sorgen sich indes um die Sicherheit - wegen der russischen Raketen über Syrien.

Russlands Behörden haben nach eigenen Angaben mehrere Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verhaftet. Die Verdächtigen seien in Terrorlagern in Syrien ausgebildet worden und hätte eine Attacke in Moskau geplant, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Montag den Geheimdienst FSB.

Russland engagiert sich seit Ende September auch militärisch im syrischen Bürgerkrieg. Seitdem greifen vor allem russische Kampfflugzeuge Ziele in dem Land an. Die Regierung in Moskau gibt an, den IS dort zu bombardieren. Die USA und andere Staaten kritisieren, dass Russlands Luftwaffe weniger den IS, als vielmehr andere Regimegegner angreift, um den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad an der Macht zu halten. Dank der russischen Unterstützung hatten dessen Truppen am Wochenende Geländegewinne in Zentralsyrien erzielt. Russlands Präsident Wladimir Putin warf den USA und den europäischen Mächten vor, sie redeten bloß über den Kampf gegen Terrorismus. Resultate seien aber nicht zu sehen, sagte er in einem Fernsehinterview.

Indes alarmieren die von Russland in Syrien eingesetzten Marschflugkörper einem Medienbericht zufolge Luftfahrt-Organisationen und Fluglinien. Das russische Militär feuerte vor wenigen Tagen erstmals von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer aus Raketen. Die Europäische Agentur für Luftfahrtsicherheit (EASA) veröffentlichte anschließend eine Sicherheitsinformation für Fluggesellschaften, die den Luftraum über dem Kaspischen Meer, dem Iran und dem Irak nutzen. Einige vielbeflogene Routen von Europa in den Mittleren Osten und in den Süden Asiens führten durch dieses Gebiet, berichtete die deutsche Zeitung Die Welt.

Im Juli 2014 war eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 über dem ukrainischen Kriegsgebiet Donbass abgeschossen worden. An Bord waren 298 Menschen. Die Hintergründe der Katastrophe sind noch nicht restlos aufgeklärt.

Wie die Zeitung berichtete, sprach die EASA in ihrem Hinweis noch keine speziellen Empfehlungen aus. Sie werde diesen jedoch entsprechend ergänzen, wenn sie weitere Informationen zur Lage in der betroffenen Region erhalte.

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