Misslungene Ei-Attacke auf australischen Premier

Wegen seiner umstrittenen Asylpolitik hat eine ältere Dame den australischen Premierminister Sott Morrison mit einem Ei angegriffen.

Knapp daneben ist auch vorbei: Bei einem Wahlkampf-Auftritt in der Stadt Albury, etwa 200 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Canberra, versuchte am Dienstag eine Frau, dem Regierungschef von hinten ein Ei auf dem Kopf zu zerschlagen.

Das ging in der Hektik schief: Auf Video-Aufnahmen ist zu sehen, wie das Ei unversehrt vom Kopf abprallt. Die junge Frau, die noch ein halbes Dutzend weiterer Eier dabei hatte, wurde von Sicherheitskräften gestoppt. Gegen sie wird nun ermittelt.

Umstrittene Asylpolitik

In Australien wird am Samstag nächster Woche ein neues Parlament gewählt. Morrison, der seit vergangenem Sommer an der Spitze der Regierung steht, muss um sein Amt bangen. Der 50-jährige ist Vorsitzender der der liberl-konservatien Liberal Party of Australia. Er übernahm das Amt des Premierministers im Vorjahr, nachdem sein Vorgänger Malcolm Turnbull wegen ausbleibender Wahlerfolge den Rückhalt in der Partei verloren hatte.

Morrison droht nun ein ähnliches Schicksal: Nach den Umfragen kann die sozialdemokratische Labor-Partei auf einen Regierungswechsel hoffen. Die Ei-Angreiferin wollte nach australischen Medienberichten gegen die Asylpolitik des Premierministers protestieren.

Morrison reagierte via Twitter

Asylsuchende, die kein Einreisevisum vorweisen können, werden in Australien in Einwanderungshaft genommen und in Internierungslagern in In- oder Ausland untergebracht. Ein bekanntes Lager befindet sich auf der Flüchtlingsinsel Manus, die zum Staatsgebiet von Papua-Neuguinea gehört.

Morrison selbst schrieb zu dem Angriff auf Twitter lapidar, er habe sich Sorgen um eine ältere Frau gemacht, die dabei zu Boden gegangen sei. "Ich habe ihr hochgeholfen und sie in den Arm genommen."

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