Militärregierung des Sudan soll Putschversuch verhindert haben

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Ziel sei es angeblich gewesen die kürzlich erzielte Einigung über die Bildung einer Übergangsregierung zu blockieren.

Im Sudan ist nach Angaben des regierenden Militärs ein Putschversuch verhindert worden. Verantwortlich dafür seien Mitglieder der Streitkräfte und Sicherheitskräfte, teilte der Leiter des Sicherheitskomitees des militärischen Übergangsrats, Jamal Omar Ibrahim, am späten Donnerstagabend mit.

Ziel sei es gewesen, die kürzlich erzielte Einigung zwischen der Militärführung und der Opposition über die Bildung einer Übergangsregierung in dem ostafrikanischen Land zu blockieren, hieß es.

Die "regulären Streitkräfte" hätten den Versuch vereitelt, zwölf Offiziere und vier Soldaten seien festgenommen worden. Einige der mutmaßlich an dem Staatsstreich beteiligten Militärs hätten sich bereits im Ruhestand befunden, sagte Omar weiter.

Kürzlich auf Übergangsregierung geeinigt 

Der Militärrat und die Demonstranten hatten sich vergangenen Freitag nach zähen Verhandlungen auf einen Kompromiss für die Bildung einer Übergangsregierung geeinigt. Diese soll den Weg für Neuwahlen in drei Jahren ebnen.

Im April war Langzeit-Präsident Omar al-Bashir vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in der Hauptstadt Khartum vorausgegangen. Im Anschluss rangen das Militär und die Opposition monatelang um die Bildung einer Übergangsregierung. Am 3. Juni töteten Sicherheitskräfte bei der Auflösung der Sitzblockade mehr als 120 Menschen.

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