Mexiko: Menschenrechtsaktivist und Familie in Auto erschossen

Symbolbild: Zerstörung durch Demonstrationen in Mexiko
In Mexiko ist ein Menschenrechtsaktivist zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter getötet worden.
Lorenzo Santos Torres, der sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzte, sei mit seiner Familie auf einer Landstraße im südlichen Bundesstaat Oaxaca unterwegs gewesen, als das Auto am Donnerstag angehalten und die drei Insassen erschossen worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag (Ortszeit) mit.
Krieg zwischen rivalisierenden Kartellen
Anschließend hätten die Angreifer das Auto samt Insassen angezündet. Als mögliches Motiv gab Staatsanwalt Bernardo Rodriguez "Rache" an. Santos Torres war in Oaxaca für seinen Einsatz als Menschenrechtsaktivist bekannt. Nach Angaben des örtlichen Zentrums für Menschenrechte und Beratung indigener Völker hatte er Drohungen erhalten, weil er sich für die politischen, sozialen und Landrechte indigener Gemeinschaften einsetzte.
In den vergangenen Jahren wurden mehrere Menschenrechtsaktivisten in Mexiko ermordet. In dem Land tobt seit Jahren ein erbitterter Krieg zwischen rivalisierenden Kartellen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel und der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen.
Seitdem die Regierung des damaligen Präsidenten Felipe Calderón im Dezember 2006 einen umstrittenen Militäreinsatz gegen die organisierte Kriminalität gestartet hat, wurden in dem lateinamerikanischen Land mehr als 450.000 Menschen getötet.
Kommentare