Merkel warnt wegen Delta-Variante vor vierter Corona-Welle

European summit in Brussels
Deutsche Bundeskanzlerin wollte bei EU-Gipfel einheitliche Einreiseregeln für Gebiete mit gefährlichen Virusvarianten durchsetzen.

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor einer vierten Pandemie-Welle gewarnt und neue Einschränkungen nicht ausgeschlossen. "Wir müssen alles versuchen, um eine vierte Welle zu verhindern", sagte sie am Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Das sei gerade mit Blick auf mögliche wirtschaftliche Folgen von großer Bedeutung.

"Nur kleine Einschränkungen"

Testen, Abstand halten und Maske tragen seien nur kleine Einschränkungen gemessen an dem, "was passieren würde, wenn uns die Dinge außer Kontrolle geraten und wir wieder stärkere Maßnahmen einführen müssten", betonte Merkel. Derzeit habe man das Infektionsgeschehen gut im Griff. "Es muss alles dafür getan werden, dass das auch so bleibt."

Merkel hatte beim Gipfel darauf gedrungen, dass die EU-Staaten die Einreiseregeln für Gebiete mit gefährlichen Virusvarianten einheitlich handhaben. Nun sagte sie, dass mehr Koordinierung vereinbart worden sei. "Ich hoffe, dass die dann auch konsequent umgesetzt wird."

Deutschland hat weltweit 14 Länder als Virusvariantengebiete eingestuft und drastische Einreisebeschränkungen für diese Staaten verhängt. Die Regelungen in der EU sind aber uneinheitlich.

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