Merkel: Schnelle Integration hat Priorität

Merkel: Schnelle Integration hat Priorität
Nicht wegsehen, wenn sich Parallelgesellschaften bilden, fordert die Kanzlerin.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zur raschen Einbindung der Flüchtlinge in die Gesellschaft aufgerufen. „Wir sollten aus den Erfahrungen der 60er Jahre, als wir Gastarbeiter zu uns gerufen haben, lernen und von Anfang an der Integration allerhöchste Priorität einräumen“, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag.

„Wenn wir es gut machen, dann bringt es mehr Chancen als Risiken.“ Hilfe beim Deutschlernen und zur raschen Arbeitsaufnahme seien zentral. Zugleich mahnte sie: „Wir dürfen nicht wegsehen, wenn sich Milieus verfestigen, die Integration ablehnen, oder wenn sich Parallelgesellschaften bilden.“ Hier dürfe es keine Toleranz geben.

Ausschreitungen gegen Flüchtlingsheime und fremdenfeindliche Umtriebe nannte Merkel abstoßend und beschämend. Sie kündigte an: „Wir werden mit der ganzen Härte des Rechtsstaates dagegen vorgehen.“

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel beharrt darauf, in der EU zu einer fairen und verbindlichen Verteilung aller ankommenden Flüchtlinge auf sämtliche Mitgliedstaaten zu kommen. "Insgesamt brauchen wir eine verbindliche Einigung über eine verbindliche Verteilung von Flüchtlingen nach fairen Kriterien zwischen allen Mitgliedstaaten", sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag.

Merkel: „Wenn Europa in der Flüchtlingsfrage versagt, dann ginge ein entscheidender Gründungsimpuls eines geeinten Europas verloren. Nämlich die enge Verbindung mit den universellen Menschenrechten, die Europa von Anfang an bestimmt hat und die auch weiter gelten muss.“

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