Medienbericht: Neuer Hackerangriff auf Abgeordnete und Bundeswehr

Medienbericht: Neuer Hackerangriff auf Abgeordnete und Bundeswehr
Opfer sind schwerpunktmäßig den Bereichen Staat und Politik zuzuordnen.

Deutsche Sicherheitsbehörden haben nach einem Spiegel-Bericht einen neuen Angriff einer Hackergruppe entdeckt, die einem russischen Geheimdienst zugeordnet werde. Das Nachrichtenmagazin berichtete am Donnerstag, angegriffen worden seien die E-Mail-Postfächer mehrerer Bundestagsabgeordneter. Außerdem sollen die Bundeswehr sowie mehrere Botschaften betroffen gewesen sein.

Dem Spiegel zufolge bestätigte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) den Angriff und erklärte: "Das BfV hat im Rahmen der Bearbeitung der Cyberangriffskampagne 'Snake' aktuell erneut Angriffe detektieren können. Die Opfer sind schwerpunktmäßig den Bereichen Staat und Politik zuzuordnen."

Im Fall der Bundestagsabgeordneten wurden dem Spiegel zufolge nicht die E-Mail-Konten des Bundestagsnetzes, sondern die der jeweiligen Partei gehackt. Der letzte Angriff sei am 14. November bemerkt worden. "Snake" sei wieder aktiv, bestätigte ein hoher Sicherheitsbeamter dem "Spiegel". Ob und welche Daten abgeflossen seien, werde noch geprüft.

Hinter der Hackerkampagne soll dem "Spiegel" zufolge nach ersten Erkenntnissen die russische Gruppe "Snake" alias "Turla" stecken. Sie hatte Anfang des Jahres das Netzwerk der Bundesregierung über einen längeren Zeitraum angegriffen und erfolgreich Daten von Mitarbeitern des Auswärtigen Amts entwendet. Die russische Regierung erklärte damals, hinter dem Angriff auf das Bundestagsnetz steckten keine russischen Hacker.

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