Mali sucht nach Terroranschlag Komplizen der Täter

Gelände um Anschlagsort in der Hauptstadt Bamako weiterhin abgesperrt. Sechs Russen unter den 21 Toten.

Nach dem Anschlag islamistischer Terroristen auf ein Luxushotel im westafrikanischen Mali fahndet die Regierung nach Komplizen. Man nehme an, dass die beiden Terroristen, die bei dem Anschlag am Freitag ums Leben gekommen sind, nicht allein gehandelt hätten, sagte ein Sprecher des Ministeriums für Innere Sicherheit am Samstag.

Der Einsatz der Spezialkräfte im Radisson Blu Hotel in der Hauptstadt Bamako sei abgeschlossen. Das Gelände um das Hotel bleibe aber abgesperrt, während das Justizministerium versuche, die Leichen zu identifizieren, hieß es.

105 Menschen wurden befreit

Wie viele unschuldige Menschen und Attentäter bei der Geiselnahme getötet wurden, war am Samstag noch immer nicht ganz klar. Präsident Boubacar Keita hatte am Freitagabend von 21 Toten und sieben Verletzten gesprochen, 105 Menschen wurden laut Justizministerium befreit. Ein Sprecher der UN-Mission in Mali gab die Zahl der Toten mit 27 an. Die beiden für tot erklärten Angreifer sind dem Ministerium zufolge in der Zählung enthalten.

Im Zuge der mehrstündigen Geiselnahme sollen drei Chinesen, eine US-Bürgerin und ein belgischer Beamter ums Leben gekommen sein. Am Samstagvormittag teilte der belgische Außenminister Didier Reynders mit, ein zweiter Belgier sei unter den Toten. Das russische Außenministerium berichtete am Samstag, bei der Geiselnahme seien auch sechs Russen getötet worden.

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