Libyer wegen Benghazi-Anschlags zu fast 20 Jahren Haft verurteilt

US-LIBYA-ATTACKS-CONFLICT
Bei Angriff im Jahr 2012 wurde der US-Botschafter getötet.

Wegen des tödlichen Angriffs auf das US-Konsulat im libyschen Benghazi im Jahr 2012 ist ein Libyer in den USA zu einer fast 20-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Strafmaß für den 47-jährigen Mustafa al-Imam wurde am Donnerstag von einem Bundesrichter in Washington verkündet. Imam wurde unter anderem wegen terroristischer Verbrechen zu 19 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Bei dem Angriff am 11. September 2012 waren der Botschafter Chris Stevens, einer seiner Mitarbeiter und zwei US-Sicherheitskräfte getötet worden. Imam wurde fünf Jahre danach von US-Truppen in Libyen gefasst. Er habe eine "wichtige Rolle" bei dem Anschlag auf das Konsulat gespielt, erklärte die US-Bundesanwältin Jessie Liu zu dem Richterspruch am Donnerstag.

Anschlag von Benghazi wichtiges Thema im US-Wahlkampf 2016 

Nach Angaben der Ermittler hatte Imam während des Angriffs in Verbindung zu einem anderen Libyer gestanden, der bereits im Jahr 2018 in den USA wegen des Anschlags verurteilt worden war. Gegen Ahmed Abu Chattala wurde damals eine 22-jährige Haftstrafe verhängt. Er war im Jahr 2015 von US-Truppen in Libyen festgenommen worden.

Der Anschlag von Benghazi hatte im US-Wahlkampf 2016 eine große Rolle gespielt. Der heutige Präsident Donald Trump warf seiner damaligen Rivalin Hillary Clinton vor, als Außenministerin nicht für ausreichenden Schutz des Konsulats gesorgt zu haben. Clinton übernahm die politische Verantwortung für die Geschehnisse. Allerdings sei sie in die Sicherheitsvorkehrungen für das Konsulat nicht persönlich eingebunden gewesen, führte sie ins Feld.

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