Kurz in Kairo: EU-Ägypten-Gipfel "wahrscheinlich" Anfang 2019

Zu Gast beim ägyptischen Präsidenten al-Sisi: EU-Ratspräsident Tusk (li.) und Kanzler Kurz
Verstärkte Zusammenarbeit beim Thema Migration auf der Agenda. Am Abend trifft Kanzler Kurz in Berlin Amtskollegin Merkel.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und EU-Ratspräsident Donald Tusk haben am (heutigen) Sonntag mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi über einen möglichen Gipfel zwischen der EU, Ägypten und mehreren anderen arabischen Staaten diskutiert. Dieser werde "wahrscheinlich" Anfang nächsten Jahres in Ägypten stattfinden, teilte ein Kanzlersprecher der APA mit.

"Beide Seiten haben den Willen bekundet, einen solchen Gipfel abzuhalten", sagte der Sprecher. Dabei solle es um verstärkte Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und politischen Fragen gehen und auch um Kooperationen im Bildungsbereich. "Natürlich" werde auch die "illegale Migration" im Zentrum stehen. Al-Sisi habe bei dem zweistündigen Gespräch in diesem Zusammenhang auf Maßnahmen verwiesen, die Ägypten seit Dezember 2016 setze, um Boote zurückzuholen, die von Ägypten aus Richtung Europa aufbrechen würden.

Verstärkte Reisetätigkeit vor Salzburg-Gipfel

Der Bundeskanzler verstärkt im Vorfeld des informellen EU-Gipfels in Salzburg seine Reisetätigkeit. Die Station in Kairo war der Auftakt, am Nachmittag geht es nach Berlin weiter, wo Kurz am Sonntagabend die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft. Am Montagvormittag ist dann ein Besuch beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris anberaumt. Die Themen des Gipfels in Salzburg am Mittwoch und Donnerstag, insbesondere die Migrationspolitik und der Brexit, dürften die Agenda der Gespräche mit Merkel und Macron bestimmen. Ein weiterer Schwerpunkt wird der für Dezember in Wien geplante Afrika-Gipfel sein, der im Zeichen von "Hilfe vor Ort" stehen soll.

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