"Kurac": Dacic machte vulgäre Anspielung gegen Kurz

Kurz wird nicht überall so geherzt wie von Jean-Claude Juncker.
Bei gemeinsamer Pressekonferenz sah sich Präsident Vucic genötigt, seinen Außenminister zu korrigieren.

Der serbische Außenminister Ivica Dacic hat sich am Dienstag zu einem vulgären Wortspiel auf Kosten von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hinreißen lassen, dessen Nachname im Serbischen phonetisch einer vulgären Bezeichnung für das männliche Geschlechtsteil ähnelt. Anlass war das Scheitern des Kosovo mit seinem Interpol-Beitrittsantrag. Dieses Bemühen des Kosovos war auch von Österreich unterstützt worden.

Bei Dacic regte dies die Fantasie an. "Sie sind genauso in die Interpol gekommen, wie sie das vorgehabt haben" (Preko koga su hteli u Interpol, tako su usli), sagte der serbische Außenminister in Anspielung auf den Nachnamen des Kanzlers und die serbische Redewendung (preko kurca), die man mit "gegen den Willen" übersetzen könnte. Wörtlich übersetzt bedeutet "kurac" auf Deutsch "Schwanz".

Vucic distanziert sich

Präsident Aleksandar Vucic sah sich bei derselben Pressekonferenz gezwungen, den Außenminister zu korrigieren. "Österreich ist, ich glaube, ein ehrlich befreundetes Land, ich verstehe, was Ivica (Dacic) sagen wollte... ich glaube, dass auch Sebastian Kurz ein ehrlicher Freund unseres Landes ist", so Vucic.

In einer früheren Version hieß es irrttümlich "iti u kurac", richtig ist "idi u kurac

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