Kulturkrieg unter US-Konservativen um Trump

"Gegen Trump". Anfangs belächelt, sorgt der streitbare Bautycoon und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei vielen wertkonservativen US-Bürgern mittlerweile für kaltes Grausen: Angesichts der anhaltend guten Umfragewerte Trumps – er liegt derzeit bundesweit fast 20 Prozentpunkte vor dem zweitgereihten Ted Cruz – wachsen die Sorgen, dass der Milliardär tatsächlich als der offizielle republikanische Kandidat in den Kampf ums Weiße Haus ziehen könnte. "Against Trump" – "Gegen Trump" titelte deshalb das renommierte konservative US-Magazin National Review seine jüngste Ausgabe. Einige der wichtigsten konservativen Autoren, Kommentatoren und Intellektuellen des Landes finden sich darin wider und beschreiben, warum der Tycoon nicht nur den USA, sondern auch der konservativen Partei massiv schade. Ein "Opportunist" sei Trump, heißt es da, der "freischwimmenden Populismus gemischt mit Starken-Mann-Sprüchen" betreibe.
Die Unterstützer
Einige Parteigranden aber scheinen dies nicht so zu sehen. So stellten sich nun New Yorks Ex-Bürgermeister Rudolph Giuliani und Ex-Präsidentschaftskandidat Bob Dole hinter Trump. Denn dieser, so wird argumentiert, habe tatsächlich Chancen, die Wahlen zu gewinnen.
Aus dem traditionell liberalen Hollywood kommen hingegen ganz andere Töne: "Stoppt den Hass – werft Trump auf den Müll" lautet das Motto einer Kampagne, der sich Jane Fonda, Harry Belafonte und viele andere angeschlossen haben. „Wir denken, dass Trump eine große Bedrohung ist für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Gleichheit und das Wohl unseres Landes und all seiner Bewohner“, erklärte die Kampagne, der sich am binnen weniger Stunden 1.200 Menschen anschlossen.
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