Russische Angriffe auf Infrastruktur: Großflächiger Stromausfall

Russische Angriffe auf Infrastruktur: Großflächiger Stromausfall
In Charkiw konnten bis heute Morgen wieder 80 Prozent der Strom- und Wasserversorgung hergestellt werden.

In weiten Teilen der Ostukraine ist am Sonntagabend der Strom ausgefallen. Die ukrainischen Behörden machten Russland verantwortlich. Der Gouverneur der Region Charkiw erklärte, russische Angriffe auf "wichtige Infrastruktur" hätten die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk warf den russischen Truppen vor, "Energie-Infrastruktur" angegriffen zu haben, um sich für ihre "Niederlage auf dem Schlachtfeld" zu rächen.

Bis heute Morgen konnten nach Angaben von Gouverneur Oleh Sinegubow 80 Prozent der Strom- und Wasserversorgung wiederhergestellt worden.

Vertreter der ukrainischen Behörden meldeten Stromausfälle in der Stadt Charkiw sowie in den Regionen Donezk und Sumy, AFP-Reporter meldeten Stromausfälle in der Stadt Kramatorsk. Die ukrainische Armee hatte in den vergangenen Tagen zahlreiche Ortschaften und Städte im Osten der Ukraine von den russischen Truppen zurückerobert. Am Samstag hatte die russische Armee überraschend bekannt gegeben, ihre Streitkräfte aus Teilen der östlichen Region Charkiw weiter südlich in die Region Donezk "umzugruppieren". Eine am Sonntag von Moskau veröffentlichte Karte zeigte einen weitgehenden Rückzug russischer Truppen aus dem Gebiet.

Ukraine: Russen ziehen sich zurück

Nach ihrer Niederlage im Gebiet Charkiw ziehen sich russische Truppen Angaben aus Kiew zufolge auch aus Teilen des südlichen Gebiets Cherson zurück. In einigen Orten hätten die Besatzer dort bereits ihre Positionen verlassen, teilte der ukrainische Generalstab am Abend mit. In der Stadt Nowa Kachowka hätten die russischen Soldaten ein Krankenhaus geräumt, um sich darin nun selbst zu verschanzen, hieß es weiter. Unabhängig überprüft werden konnten diese Angaben nicht. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion.

Die Region Cherson ist seit dem Frühjahr in weiten Teilen unter russischer Kontrolle. Vor allem in der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson kam es seitdem immer wieder zu Protesten und Angriffen auf die von Russland eingesetzten Besatzungsverwaltungen.

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