Insider: "Wahrscheinlichstes Ergebnis" derzeit No-Deal-Brexit

Insider: "Wahrscheinlichstes Ergebnis" derzeit No-Deal-Brexit
Die Verhandlungen gehen weiter, doch eine Einigung scheint aktuell noch außer Reichweite.

In ihren Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt liegen Großbritannien und die EU weiterhin deutlich auseinander. "Das wahrscheinlichste Ergebnis" sei derzeit ein No Deal, hieß es am Samstagabend aus Verhandlungskreisen. "Wir werden jeden Stein umdrehen, um einen Deal zustande zu bringen." Es gebe aber weiter "erhebliche offene Fragen" zu Fischerei und Subventionen. "Die Verhandlungen gehen weiter, aber wir sind immer noch weit auseinander."

Vor allem Fischerei ist ein Knackpunkt. Beobachter der zähen Verhandlungen berichteten am Samstag auf Twitter, dass die EU bei dem strittigen Thema einen Schritt auf London zu machen könnte. Demnach soll EU-Unterhändler Michel Barnier angeboten haben, dass die Gemeinschaft den Briten 25 Prozent des Werts der Fische, die EU-Fischer in britischen Gewässern fangen, zurückzahlen würde. Das wäre deutlich mehr, als bisher im Gespräch ist - aber bei weitem nicht so viel, wie London fordert. Eine europäische Fischervereinigung warnte daraufhin, die EU dürfe die Branche nicht hintergehen.

"Im Interesse aller Fischer wollen wir einen No Deal vermeiden", sagte der Chef der Europäischen Fischerallianz (EFA), Gerard van Balsfoot. "Aber der Deal, der nun vorgeschlagen wird, ist genauso schlimm."

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