Kosovo: Polizei ging gegen Demonstranten vor

Aus Protest gegen eine Brückenblockade setzten Albaner Polizeifahrzeuge in Brand.

In der ethnisch geteilten Stadt Mitrovica im Kosovo sind Sicherheitskräfte am Sonntag mit Gummigeschoßen und Tränengas gegen Hunderte Demonstranten vorgegangen. Wütende Albaner hatten zuvor Polizeifahrzeuge in Brand gesetzt und Steine geworfen. Sie protestierten damit gegen die anhaltende Blockade der wichtigsten Brücke der Stadt durch die serbische Minderheit.

Nach Angaben eines Sprechers wurden 13 Polizisten und zehn Zivilisten verletzt. Die Unruhen gehören damit zu den schwersten seit der Kosovo 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hat. Serbien erkennt den Schritt nicht an, hat aber nach Vermittlungen der EU faktisch zugestimmt, die Kontrolle über das Gebiet abzugeben.

Die Gewalt der Demonstranten am Sonntag richtete sich gegen Polizisten des Kosovo und gegen Soldaten der NATO, die dort zur Befriedung der Lage beitragen sollen. Das Militärbündnis hat rund 6.000 Soldaten im Kosovo stationiert.

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