Korea: Dialog nach Eskalation

Angesichts eines Ultimatums Nordkoreas zur Einstellung von Propaganda-Beschallung aus Südkorea haben sich beide Länder auf Gespräche auf Führungsebene verständigt. Vier hochrangige Beamte würden am Samstag in dem Grenzort Panmunjon zusammentreffen, sagte eine Sprecherin des Präsidentenbüros in Seoul.
Die Einigung auf einen Dialog kam kurz vor Ablauf des Ultimatums aus Pjöngjang um 17.00 Uhr Ortszeit zustande. Südkorea wird bei den Gesprächen den Angaben zufolge von dem für Wiedervereinigung zuständigen Minister Hong Young-pyo und dem Leiter des Büros für Nationale Sicherheit, Kim Kwan-jin, vertreten. Nordkorea werde den ranghöchsten politischen Militärvertreter Hwang Pyong-so entsenden, der als Nummer zwei hinter Machthaber Kim Jong-un gilt. Daneben werde der Generalsekretär der Arbeiterpartei, Kim Yong-gon, an den Gesprächen teilnehmen, der für die Beziehungen zum Süden zuständig ist.
Die Spannungen zwischen beiden Ländern hatten sich zuletzt wieder stark verschärft. Nach einem Schusswechsel an der Grenze hatte Kim Jong-un am Freitag die Grenztruppen des kommunistischen Landes in Gefechtsbereitschaft versetzt. Auslöser war die Explosion einer Landmine im Grenzgebiet, für die Seoul den Norden verantwortlich macht. Pjöngjang drohte zudem mit einer militärischen Aktion, wenn der Süden nicht bis Samstag seine Propaganda mit Lautsprechern an der Grenze beende. Die südkoreanischen Truppen wurden daraufhin in Alarmbereitschaft versetzt.
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