Kongos wichtigster Oppositioneller starb nach Covid-Infektion

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Bis zuletzt war Guy Brice Parfait Kolélas noch im Präsidentschaftswahlkampf aktiv, nun ist der 61-Jährige tot.

Kurz nach der Präsidentenwahl in der zentralafrikanischen Republik Kongo ist der wichtigste Kandidat der Opposition, Guy Brice Parfait Kolélas, gestorben. Nach Angaben seines Wahlkampf-Teams vom Montag erlag der 61-Jährige den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.

Demnach war Kolélas mit einem medizinisch ausgestatteten Flugzeug auf dem Weg aus der Hauptstadt Brazzaville zu einer Behandlung nach Frankreich. Während des Flugs habe er Atemkomplikationen bekommen und sei dann kurz nach der Landung gestorben, sagte sein Wahlkampfleiter Christian Cyr Mayanda.

Allerdings wurden auch dieses Mal keinem Gegenkandidaten wirkliche Siegeschancen eingeräumt. Die Wahl wurde von der größten Oppositionspartei boykottiert. Auch die katholische Kirche äußerte »ernsthafte Bedenken« über die Transparenz der Wahl. Dem amtierenden Sassou-Nguesso wird vorgehalten, unter anderem den Einsatz von Wahlbeobachtern zu verhindern.

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Wahlkampfveranstaltung von Sassou-Nguesso

Sassou-Nguesso kam 1979 durch einen Militärputsch an die Macht. 1992 verlor er die ersten Mehrparteienwahlen im Kongo, kam jedoch fünf Jahre später nach einem Bürgerkrieg wieder ins Amt. Mit insgesamt mehr als 35 Amtsjahren ist der über 70-Jährige inzwischen einer der dienstältesten Präsidenten Afrikas.

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