Kanada gewährt einer Helferin von Edward Snowden Asyl

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Vanessa Rodel hat Edward Snowden in Hongkong aufgenommen und dem Whistleblower damit die Freiheit gerettet. Nun bekam sie selbst Asyl.

Vanessa Rodel und ihre siebenjährige Tochter bekommen in Kanada Flüchtlingsstatus. Wie der Standard berichtet, hilft das nordamerikanische Land damit einer der Helferinnen des US-Whistleblowers Edward Snowden.

Snowden hatte 2013 die weitreichenden und weltweiten Überwachungsprogramme der US-Geheimdienste aufgedeckt. Auf seiner Flucht vor der Ergreifung durch die Behörden wurde er von einem kanadischen Anwalt Robert Tibbo bei Klientinnen in Hongkong untergebracht - eine von ihnen war Rodel.

Unterschlupf bei Asylwerbern

Rodel und insgesamt sieben Helferinnen und Helfer waren zu dem Zeitpunkt selbst Asylwerberinnen im Land, halfen dem Aufdecker aber, sich zu verstecken. Nach Bekanntwerden ihrer Involvierung gerieten die Unterstützer und ihr Anwalt Tibbo allerdings selbst unter Druck. Tibbo musste das Land 2017 verlassen, den Unterstützern droht die Abschiebung.

In einer dramatischen Aktion mit diplomatischer Begleitung und speziellen UNO-Beobachtern wurde am Montag nun auch Rodel mitsamt ihrer kleinen Tochter als erste Helferin nach Kanada geholt - nicht ohne aber am Flughafen noch einmal von Beamten befragt zu werden.

Weitere Helfer noch in Gefahr

Snowden bedankte sich via Twitter bei Kanada für die Aufnahme seiner Retter. Er wies aber auch darauf hin, dass den anderen Unterstützern unterdessen in Hongkong immer noch die Abschiebung drohe. Sie sollen laut Standard aus Sri Lanka stammen und dort mit Folter durch die staatliche Kriminalpolizei bedroht werden. 

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