Kämpfe im Süden des Jemen gehen weiter

Eine zerstörte Treppe mit Trümmern und einem beschädigten Porträtrahmen.
Die Luftangriffe wurden eingestellt, Frieden ist allerdings noch keiner eingekehrt.

Auch nach dem Stopp der Luftangriffe der arabischen Militärkoalition gehen die Kämpfe im Süden des Jemen weiter. Die schiitischen Houthi-Milizionäre und ihre Anhänger lieferten sich am Mittwochmorgen in mehreren Städten Gefechte mit Anhängern des geflüchteten Präsidenten Abd Rabbu Mansour Hadi, wie Anrainer berichteten.

Gewalt wurde vor allem aus Aden sowie den Städten Taiz (Taes), Houta und Daleh gemeldet. Demnach gab es mehrere Tote. Ihre Zahl konnte zunächst nicht ermittelt werden.

Militärische Ziele erreicht

Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz hatte am Dienstag verkündet, in der Nacht auf Mittwoch würden die Luftangriffe auf Houthi-Stellungen nach knapp vier Wochen eingestellt. Darum hätten die jemenitischen Regierung und Präsidenten Hadi gebeten, sagte ein Sprecher der Koalition. Die militärischen Ziele seien erreicht worden, die Allianz konzentriere sich auf eine politische Lösung des Konflikts.

Die Koalition flog seit dem 26. März nach eigenen Angaben mehr als 2000 Angriffe auf die Houthi-Rebellen und ihre Verbündeten in der Armee. Diese liefern sich seit Wochen heftige Kämpfe mit Hadis Truppen. Der Präsident war im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die südliche Hafenstadt Aden geflohen war. Als die Rebellen Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat das Königreich um militärische Hilfe.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bei den Gefechten im Jemen in den vergangenen vier Wochen fast tausend Zivilisten und Kämpfer getötet und etwa 3500 weitere verletzt.

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