Julian Assange ist 50: Vivienne Westwood feiert Protest-Party

Eine ältere Frau mit beschmiertem Gesicht spricht bei einer Demonstration in ein Megafon.
Die Modeschöpferin veranstaltete mit der Verlobten des inhaftierten WikiLeaks-Gründers ein Picknick. Westwood schmierte sich die Torte ins Gesicht.

Zum 50. Geburtstag des inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange haben seine Verlobte Stella Moris, die gemeinsamen Kinder und weitere Unterstützer ein Protest-Picknick gegenüber dem Londoner Parlament abgehalten.

Modedesignerin Vivienne Westwood, die bereits seit langem für die Freilassung Assanges eintritt, schmierte sich aus Protest Torte ins Gesicht, wie auf Fotos der Nachrichtenagentur PA am Samstag zu sehen ist. Auf Transparenten und Plakaten forderte die Gruppe die Freilassung des 50-Jährigen.

Vivienne Westwood hält lächelnd eine Torte mit der Zahl 50 hoch, umgeben von Demonstranten.

Männer demonstrieren mit einem Schild, das „Freiheit für politische Gefangene“ fordert.

Eine Frau sitzt mit zwei kleinen Jungen vor einer Torte mit Sternen und der Zahl 50.

Vivienne Westwood demonstriert mit erhobenen Händen vor dem Parlament in London.

Vivienne Westwood trägt eine Geburtstagstorte für Julian Assange bei einer Demonstration.

Eine Frau steht mit zwei Kindern vor einem Banner mit einem Porträt auf einer Wiese in London.

Obwohl der Antrag der USA auf Auslieferung im Jänner von einem Gericht in London unter Verweis auf seine psychische Gesundheit abgelehnt wurde, ist Assange weiterhin in Haft. Washington hatte Berufung eingelegt. Ob dem Antrag stattgegeben wird, ist noch unklar.

Es ist bereits der dritte Geburtstag, den der gebürtige Australier im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh verbringt. Moris und Assange planen derzeit sogar eine Hochzeit im Gefängnis.

Verräter oder Held?

Die US-Justiz wirft Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht, lautet der Vorwurf. Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.

In den USA drohen ihm im Fall einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Moris setzt inzwischen darauf, dass die neue US-Regierung unter Joe Biden die Anklage gegen ihren Partner fallen lässt.

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