Italien plant zur Rettung der Wirtschaft ein "Monsterpaket"

Roberto Gualtieri.
Finanzminister Gualtieri verspricht die "umfangreichsten Wirtschaftsmaßnahmen in der italienischen Geschichte". 155 Milliarden Euro will Rom in die Hand nehmen.

Nachdem die italienische Regierung zur Finanzierung der Coronavirus-Folgen beschlossen hat, das Budgetdefizit auf mehr als zehn Prozent anzuheben, will die Regierung ein "Monsterpaket" mit wirtschaftsfördernden Maßnahmen in der Größenordnung von 155 Mrd. Euro verabschieden.

"Es handelt sich um die umfangreichsten Wirtschaftsmaßnahmen in der italienischen Geschichte", schrieb der italienische Finanzminister Roberto Gualtieri auf der Website seines Ministeriums. Die Maßnahmen sollen zur Förderung der italienischen Familien und der Unternehmen dienen. Hinzu sollen Liquidität zum Erhalt der Betriebe und Ressourcen für das öffentliche Gesundheitsministerium locker gemacht werden.

Tourismus und Gastronomie warten auf Geld

"Es handelt sich um gewaltige, präzedenzlose Maßnahmen, die das Land in diesem schwierigen Moment stützen sollen. Sie sind für den Neustart notwendig", argumentierte Gualtieri. Erwartet wird unter anderem, dass der schwer betroffene Tourismus und die Gastronomie unterstützt werden. Diese Sektoren hatten nicht von den beiden Hilfspaketen profitiert, die die Regierung seit Beginn der Epidemie am 20. Februar bereits verabschiedet hat.

Das Parlament in Rom hat am Freitag abschließend ein erstes staatliches Corona-Hilfspaket in Höhe von 25 Milliarden Euro verabschiedet. Verschiedenen Oppositionspolitikern gingen die Maßnahmen nicht weit genug.

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