Lega Nord-Chef will Flüchtling aufnehmen

Matteo Salvini spricht vor einem Banner der Lega Nord.
Der rechte Salvini will aber keinen "Wirtschaftsmigranten" in seiner Zwei-Zimmer-Wohnung.

Es klingt wie ein schlechter Witz: Der Chef der ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini, hat sich bereit erklärt, einen Kriegsflüchtling zu beherbergen. "Ich würde sofort einen Flüchtling bei mir unterbringen, auch wenn ich nur eine Zwei-Zimmer-Wohnung habe. Er muss aber ein Kriegsflüchtling sein", so Salvini in einem TV-Interview am Donnerstag.

Der Lega Nord-Chef bemängelte, dass die große Mehrheit der von Italien aufgenommenen Ausländer Wirtschaftsmigranten und keine Flüchtlinge seien. "Das Problem ist, dass es in Italien nur wenige Zehntausende Flüchtlinge gibt, alle anderen sind Wirtschaftsmigranten. Doch Italien nimmt jeden Migranten auf, und das können wir uns nicht leisten", meinte Salvini zuletzt.

Der 41-jährige Salvini, seit 2013 Chef der Lega Nord, hat sich immer wieder mit der Politik Ungarns in punkto Flüchtlinge solidarisch erklärt. "Ich verstehe den, der seine Grenzen verteidigt. Ich beneide die Ungarn wegen ihrer Regierung, die sie im Gegensatz zu unserer verteidigt", erklärte Salvini.

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